Gerade beim Einzug in eine neue Wohnung werden oft neue Gardinen aufgehängt. Was Sie dabei alles beachten müssen und wie Sie ohne Vorwissen eine moderne und trendige Gardine anbringen, erklären wir Ihnen in unserer Anleitung.
Die passenden Werkzeuge für Ihre Gardinenhalterung
Für das Anbringen einer Gardinenstange benötigen Sie:
Maßband oder Zollstock
Bleistift für Markierungen
Wasserwaage
Bohrmaschine und den dazu passenden Bohrer (achten Sie dabei auf den richtigen Bohrkopf für Ihre Wand!)
Dübel
Schrauben
Schraubendreher oder Akku-Schrauber
Gardinenstange inklusive Befestigungen
Die richtige Position für die neue Gardinenstange
Bevor Sie Ihre neue Gardinenstange aufhängen können, müssen Sie die genaue Position ausmessen. Arbeiten Sie gewissenhaft und kontrollieren Sie lieber noch einmal nach, ob alle Markierungen korrekt angebracht sind.
Tipp: Lassen Sie eine zweite Person die genaue Position aus ein paar Metern Entfernung nochmals bestätigen, denn vier Augen sehen mehr als zwei.
Hängen Sie die neue Gardine zuerst probeweise mit der Hand auf. Nichts ist ärgerlicher als eine neue Gardine, die zu kurz oder lang ist. Stimmen Position der Gardinenstange sowie die Länge der Gardine, kann es weitergehen.
Die Fenster ausmessen und Halterungen positionieren
Damit die Gardine später schön fällt, sollten sie zunächst die Halterungen für die Gardinenstange ausmessen. Dazu messen Sie das Fenster aus, über dem Ihre Gardine später hängen soll.
Erfahrene Heimwerker rechnen ca. 15-45 Zentimeter Spiel links und rechts neben dem Fenster dazu, damit die Gardine später perfekt hängt. Haben Sie alles genau ausgemessen, positionieren Sie die Haltungen für die Gardine. Markieren Sie mit einem Bleistift die genaue Position der Haltung für die Löcher. Prüfen Sie auch noch einmal nach, ob die Abstände zum Fensterrahmen gleich voneinander entfernt sind.
Die Gardinenhalterung richtig montieren
Sind alle Markierungen für die Löcher gesetzt, kommt die Bohrmaschine zum Einsatz. Wählen Sie dafür den richtigen Bohrer und die richtige Größe. Beachten Sie dabei die Größe des Dübels und rechnen Sie dann eine Größe runter. Beispiel: Hat der Dübel die Größe 15, benötigen Sie einen Bohrer der Größe 14. Bohren Sie horizontal und mit leichtem Druck gegen die Wand. Stecken Sie testweise einen Dübel in die Wand. Wenn der Dübel mit der Wand abschließt, haben Sie die passende Bohrtiefe erreicht. Nehmen Sie die Scheibe der Halterung für Ihre Gardine und verbinden Sie diese mit der Schraube mit der Wand. Achten Sie darauf, dass die Scheibe festsitzt. Anschließend lassen sich die meisten Halterungen für die Gardinen ganz einfach aufschrauben.
Den Abstand vom Vorhang zum Fenster ermitteln
Sobald es daran geht, eine Gardinenstange zu montieren, stellt sich die Frage nach dem richtigen Abstand von der Gardine zur Wand. Dabei gibt es eine Faustregel, die Sie beachten sollten, wenn Sie später keine Probleme mit dem Vorhang bekommen möchten.
Den richtigen Abstand ermitteln Sie, indem Sie mit einem Zollstock ausmessen, wie viel Platz Ihr Fenster im gekippten Zustand benötigt. Anschließend addieren Sie etwa 5 cm, um sicherzustellen, dass Ihr Fenster nicht am Vorhang ansteht und Sie diesen ungehindert auf- und zuziehen können. Sie sollten dabei aber unbedingt auch den empfohlenen Abstand vom Vorhang zur Wand berücksichtigen.
Sind Sie mit dem errechneten Wert weniger als 10 bis 15 cm von der Wand entfernt, sollten Sie den Abstand entsprechend verlängern. Andernfalls könnte es Probleme mit dem Fensterbrett geben. Handelt es sich um einen gerade fallenden Vorhang, kann auch ein kleinerer Abstand von 7 bis 10 cm ausreichend sein.
Ist der ermittelte Abstand vom Vorhang zum Fenster hingegen länger als der Richtwert, können Sie sich daran orientieren und Ihre Vorhangstange montieren. Wenn Sie mit alternativen Befestigungssystemen wie einer Schiene arbeiten, sollten Sie dennoch darauf achten, dass die Vorhänge später in einem ähnlichen Abstand angeordnet sind.
Vorhänge richtig aufhängen und ein gesundes Raumklima unterstützen
Beim Aufhängen der Gardinen gibt es kein „Muss“, dennoch sollten Sie bedenken, dass Gardinen auch das Raumklima beeinflussen können:
Feuchtigkeit: Befinden sich die Gardinen zu nah am Fenster, kann sich das Kondenswasser, das sich bei größeren Temperaturunterschieden zwischen Innen und Außen am Fenster bildet, nicht verflüchtigen. Es verbleibt im Fensterbereich und kann im Laufe der Zeit zu Stockflecken und Schimmelbildung führen.
Öffnen des Fensters: Liegt der Vorhang zu nah an, können Sie das Fenster nicht gut kippen oder öffnen. Besonders bei größeren Fenstern liegt der Vorhang dann im gekippten Zustand auf dem Fenster auf. Die Luft kann dadurch nicht mehr ungehindert zirkulieren und der Luftaustausch im Raum wird gestört.
Optik: Liegen die Vorhänge zu nah an der Wand an, sind sie oft weniger ansehnlich. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Falten des Vorhangs nicht ideal fallen und unter Umständen etwas geknautscht und ungleichmäßig aussehen.
Zuletzt kann der Vorhang auf die Gardinenstange aufgezogen werden. Prüfen Sie, ob alles festsitzt und die Gardinenstange gerade angeschraubt wurde.
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